Sonne, Anstiege und Cheerleader.

Heute soll sie also fallen, die magische 1,5 Stunden Grenze im Halbmarathon.
Nach dem Frühstück auf die Waage gestellt: 74,6 Kg, das ist ja schon mal ein guter Wert.
Zuerst den Werner abgeholt, der wartete gleich mal mit Husten und Schnupfen auf mich und will probieren was geht.
In Bad Wörishofen anhand der Beschilderung zum Kurhaus durch alle möglichen Verkehrsberuhigten Zonen gekämpft und das Auto in der TG geparkt.
Die Startnummernausgabe war gleich nebenan und ging recht zügig.
Die Marathonmesse entpuppte sich als merkwürdige Mischung aus einem Stand für Laufsachen, einem Fahrradhändler, der Polizei, einem Dönerstand und einer Firma für Trockeneisstrahlen.
Wenigstens beim Fahrradhändler konnten wir schon mal ein Carbontriahtlonrennrad für den Werner anschauen ;-)
Anhand eines ausgedruckten Lageplanes suchten wir die Umkleiden am Schulzentrum.
Nachdem wir uns nur einmal verlaufen haben und dann die drei Schulen einmal komplett umrundeten gelang auch dies.
Wir liefen uns noch ein bisschen warm bis zur Startlinie, da traf ich Nadine Hailer die vorige Woche in Kempten noch eine 1:31 gelaufen ist.
Bei strahlend blauen Himmel und ca. 19 Grad sowie einem leichten Nordwind
sind drei Runden zurückzulegen.
Startschuss! Es geht zuerstmal bergab durch die Fußgängerzone, der erste Km ist in 3:55 zurückgelegt natürlich viel zu schnell.
Nach zwei Kilometer geht es in den Wald, immer leicht bergauf.
Dann linksrum und die erste Hürde wird sichtbar, ein Anstieg mit über 10% von 200m Länge.
Wir laufen wieder in den Ort, es geht über Teer und teilweise Kopfsteinpflaster dahin.
Ich überhole einen jüngeren Läufer der schnauft als ob er bald aus den Latschen kippt, typischer Fall von zu schnell angegangen.
Kurz vor Ende des Ortes warten 6-8 Cheerleader (12-14 Jahre) mit ihren Puscheln und machen mal richtig Lärm und feuern jeden an.
Der Lauf führt wieder aus dem Ort heraus, es geht immer leicht bergauf und da man an der Stelle mit dem Wind läuft, wird es richtig warm.
Nur kurz geht es Bergab um dann im Wald wieder steiler bergauf zu führen.
Kurz vor dem Ort nochmal ein Anstieg, wenigstens ist dahinter eine Anlage aufgebaut die guten Rock spielt.
Wieder im Ort geht es bis zur Ziellinie wenigstens dauernd leicht bergab.
Km 10 Durchgangszeit 41:50 das schaut noch gut aus.
Das erste Tief kommt bei Km 11 wo es langezogen bergauf mit dem Wind geht, es ist mittlerweile richtig heiß und ich muß beissen.
Nach einer Stunde laufe ich zum zweitenmal über die Ziellinie, auweh das wird knapp.
Nach dem dritten Durchlauf des Steilen Anstieges merke ich wie die Oberschenkel langsam wehtun.
Das letzte mal den Anstieg aus dem Ort hinaus, ich muß mich extrem quälen und langsam gehen die Waden auch zu.
Den letzten Km gebe ich noch alles, die Uhr im Ziel zeigt aber schon 1:31 an :-(
Fazit: alles probiert aber die insgesamt 150 Hm und die hohen Temperaturen standen dem Ziel im Wege.
Dann halt am 15. Mai einen zweiten Versuch auf der flachen Strecke in Bad Waldsee.
P.S. der Werner konnte trotz Erkältung noch unter 1:50 laufen.