Donnerstag, 29. Mai 2014

Attacke durch Bussard




Als ich auf dem Radweg von Marktoberdorf Richtung Hochwieskreisel lief, flog ein Bussard von einem Baum direkt neben dem Weg auf und überflog mich zweimal in ca. zwei Metern Höhe.
Kurz hinter dem Tunnel am Kreisel plötzlich ein Schlag auf den Kopf, der Bussard hatte mich von hinten attackiert und zog mir seine Krallen drüber!


Ich dachte anfangs da war nichts passiert, erst daheim sah ich die Bescherung.
(Jetzt weiß ich auch warum die Passanten so komisch geschaut haben denen ich danach begegnet bin)


Sonntag, 18. Mai 2014

Marathon Bad Waldsee - der Hammermann lauert am Ende

Nach 2007 (erster Marathon komplette Katastrophe in 4:32), 2010 (Halbmarathon Bestzeit 1:29) dieses Jahr wieder mal den Marathon.
Start ist um 12.00 Uhr, das Wetter soll kühl und trocken sein.
Am Parkplatz Friedhof den letzten Platz ergattert, neben mir steht ein VW-Bus mit italienischem Kennzeichen, der Besitzer läuft anscheinend auch mit.
Hm, mitte 50 ziemliches Übergewicht, legt er gerade ein merkwürdiges Schultergeschirr an, es stellt sich als Halterung für eine GoPro Kamera heraus.
Wen will er mit dem Film über einen Marathon quälen?
Ich habe mir vorgenommen mit einer 5:30 Pace zu laufen, das wären am Ende 3:50 Stunden,
läuft es gut kann man am Ende noch beschleunigen, läuft es schlecht hat man noch ein Polster um unter 4 Stunden zu finishen.
Am Start stehen neben 106 Marathonis auch 498 Halbmarathonläufer.


Zuerst um den Stadtsee, dann durch ein Wohngebiet raus in die Pampa.
Es weht ein leichter Nord-Ost Wind, die Sonne kommt raus, sobald man mit dem Wind läuft schwitzt man doch merkbar, sobald man gegen den Wind läuft fröstelt man doch etwas.
Es geht durch kleine Dörfer, ab und an Zuschauer die anfeuern.
An den Verpflegungsstellen gibt es Wasser und Iso (leider mit Kohlensäure) und Bananen.
Km 15 erstes Gel genommen es läuft locker und entspannt.
Bei km 18 kommt mir der Führende Marathonläufer auf seiner zweiten Runde entgegen,
Wahnsinn der hat ein Tempo drauf (er siegt in 2:39 Stunden!).
Bei km 20 liegt ein Läufer jammernd am Boden und wird von Helfern betreut, in der Ferne hört man schon die Sirene des Rettungswagens.
Erste Runde genau im Zeitplan von 1:55 Stunden, auf zur zweiten.
Bei km 27 ich überhole den ersten Läufer der schon Gehpausen braucht, auwei für den ist es noch weit.
Ab km 28 wird es merklich anstrengender die Pace zu halten, das zweite Gel bei km 31 hilft auch nur noch wenig.
Also Plan B, Tempo reduzieren, ich kann noch zwischen 5:45 und 6:00 laufen.

Trotzdem überhole ich noch einige die mit Gehpausen unterwegs sind.
Km 34-35 geht es voll gegen den jetzt stärkeren Wind, ich friere.
Ab km 40 wird es richtig heftig, trotz erhöhter Atemfrequenz kommt es mir so vor als ob ich keinen Sauerstoff in meinen Körper bekomme, was ist das denn?
Die Beine sind auch schon ausgelaugt, km 40 in 6:16, km 41 in 6:15 und den letzten Kilometer quäle ich mich mit 6:34 ins Ziel, komme aber ohne Gehpausen durch.
Endzeit 3:57:07, das ist Platz 70 von 104 Finishern, Platz 61 von 87 Männern.
Der Italiener wird in 5:45 Stunden letzter, das wird ein langer Film.

Im Ziel esse ich einen Hefezopf, der trockener ist wie die Wüste Gobi und zwei Apfelschnitze.
Mir ist kalt und ich bin unglaublich müde, das duschen lass ich aus und fahr gleich los.
Nach 5 km muss ich anhalten da ich in beiden Oberschenkeln Krämpfe bekomme.
Nach 10 km muss ich nochmal anhalten und leere meinen Mageninhalt in die Büsche.