Geplant war eigentlich ein Angriff auf die 40 min Grenze über 10 km.
Aber der frühe Wintereinbruch hat mir dann doch einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Aber nicht wegen der widrigen Strassenverhältnisse beim Training sondern wegen der dauernden Schneeschaufelei.
Vor 10 Tagen habe ich mir beim schaufeln irgendwelche Nerven im unteren Rücken gereizt.
Die Schmerzen wurden bei Schonung weniger, sobald ich wieder an die Schaufel musste oder einen Trainingslauf machte wurde es wieder schlimmer.
Angemeldet ist angemeldet, also einfach schauen was geht.
Am Vormittag gab es noch ein paar Schneeschauer, aber die Strecke ist zwar feucht aber Schneefrei.
Beide Brüder hatten sich auch angemeldet, Werner wollte gemütlich unter 50 min laufen und der Andreas ohne grosses Training die 50 min unterbieten.
Ein bisschen Warmgelaufen, der Rücken schmerzt spürbar aber erträglich.
Um 12.20 Uhr starten erstmal die Schüler zu ihrer 3,65 km Runde.
Arno Jauchmann der Moderator und Einpeitscher macht dies schon einige Jahre hat aber diesmal gar keinen Plan.
6-7 min nach dem Schülerstart bittet er die Läufer schon die Strasse frei zu machen, bald kommen die ersten ins Ziel!
Dann weiß er nicht wann der Hauptlauf startet und ruft nach der Orga.
Nachdem klar ist das es um 12.30 Uhr losgehen soll, wird es hektisch, alle Läufer sollen sich schnell aufstellen.
Nach dem Start geht es über den Stadtplatz und am Atterer vorbei, alles eng und kurvig, auf dem nassen Teer ist Vorsicht geboten.
Ich ziehe mein Tempo an bis ich einen Puls von 178 erreicht habe.
Der erste Km in 3:55 passt.
Nadine Hailer überholt mich, die treff ich auch überall, von mir ein kurzes "du auch hier" wird mit "ist ja mein Heimatlauf" beantwortet.
Wir laufen erstmals an den Schulen vorbei Richtung Westen der Wind bläst doch ziemlich stark.
Km 3 ist nach 12:10 erreicht.
Das erstemal an Start Ziel vorbei, die Zuschauer jubeln.
Kurz nach Km 5 überhole ich den Bergläufer Groß Jg. 1938!
Irgendwie ist aber die Luft raus, ich kann den Puls nur noch auf 175 halten, habe leichtes Seitenstechen, die Beine fühlen sich an wie Gummi und irgendwie schränkt der Rücken meine Laufbewegung ein.
Durchkämpfen, aber einige Läufer überholen mich.
Mann ist so ein Zehner eine Quälerei, ich frage mich warum ich das mache.
Der letzte Km ist angebrochen ich gebe nochmal Gas und kann noch zwei Läufer überholen.
Finish in 42:09, Platz 48 von 187 Startern (die Teilnehmerzahl ist erstmals unter 200 gefallen).
So eine Zeit habe ich 2006 schon in Marktoberdorf gelaufen.
Ich schaue noch wo meine Brüder bleiben, der Werner läuft nach 50:30 ein.
Dann kommt ein ganz verrückter ins Ziel, der läuft mit nacktem Oberkörper und schwingt sein Trikot über dem Kopf.
Ist aber noch vorm Andreas im Ziel, der in 53:06 finisht, ohne strukturiertes Training geht´s halt doch nicht.
Montag, 13. Dezember 2010
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"Mann ist so ein Zehner eine Quälerei, ich frage mich warum ich das mache."
AntwortenLöschenGenau!! - deswegen drücke ich mich ja auch immer wieder aufs Neue!! ;-)
Glückwunsch zu deiner tollen Zeit, die unter diesen Umständen doch echt sehr ordentlich ist!
Und wenn ich lese "gemütlich unter 50 Minuten"... tssss... gehts noch? Also echt! Unter 50 Minuten IST NICHT gemütlich, kann es gar nie sein, jawohl!! ;-p
Wenn du den Marathon unter 4 Stunden schaffst, kannst nen 10er locker unter 50 Minuten laufen, wirst sehen!
AntwortenLöschenAm besten drei Wochen nach dem Marathon den 10er beim Neuschwansteinlauf da wärst dann Altersklassensiegerin.