Freitag, 27. August 2010

Durch das Reintal auf die Zugspitze (2962m)

Schon seit Jahren spukte der Gedanken im Hinterkopf einmal die Zugspitze zu erklimmen.
Die geplante Route soll der angeblich schönste aber auch längste Weg auf den Gipfel sein, der Gang durch das Reintal.
Aber mangelnde Fitness, schlechtes Wetter, etc. verhinderten immer das Vorhaben.
Aber jetzt passt alles, der Wetterbericht meldet bestens trainiert bin ich auch, nach den harten Bergläufen dieses Jahr.
Als erstes einen Rundruf gestartet wer will mit, Bruder Werner bekommt keinen Urlaub,
dem Kumpel Franz ist es zu viel, also nur Bruder Andreas geht mit.
Um 07.00 Uhr trafen wir uns am Parkplatz der Ehrwalder Zugspitzbahn, ließen ein Auto zurück und fuhren weiter nach Partenkirchen zum Skisprungstadion.
Um 07.45 Uhr ging es am Parkplatz unterhalb des Stadions (740m) los.



Anfangs ist der Weg geteert und richtig steil, schon lauern die ersten Gefahren am Wegesrand.



Der Weg wird zum breiten Kiesweg aber jäh werden wir ausgebremst und müssen einen Umweg nehmen.



Es geht an der Partnach entlang.



Wir kommen an der Bockhütte (1052 m) vorbei.



Ein toller Blick in Richtung Talende.



Anscheinend hatten die Bundeswehrpioniere mal eine Übung und verlegten an steilen Stellen Stahlplatten.



Die Partnach kommt aus dem Fels.



Ein Blick zurück.



Nach 16 km und 890 Hm bei 3h 45min Gehzeit ist die Reintalangerhütte erreicht.



Sollte das möglich sein, ein Golfplatz hier?



Des Rätsels Lösung: eine fast ebene Wiese, Golfplatzähnlich.



Die erste Herausforderung, eine Wand von 600 Hm ist zu überwinden.



Mittlerweile ist es Mittag, die Sonne brennt auf den Südanstieg herunter, der Schweiß rinnt in Strömen.



Wir haben 1500 Hm in den Beinen, Andreas kommt an seine Grenzen, die Oberschenkel schmerzen und er hat eine hohe Atemfrequenz.
Wir pausieren kurz und entscheiden nicht umzukehren und uns Etappenweise durchzukämpfen.
Es kommt die Knorrhütte (2051 m) in Sicht.



Wir machen an der Hütte eine Pause und gehen weiter Richtung Sonnalpin.



Auf dem Platt schauts aus wie auf dem Mond. Ich habe vom Andreas den Rucksack übernommen, dadurch kommt er besser voran.



Die Bergstation auf dem Gipfel ist zu sehen.



Der Schneefernergletscher.



Auf einer Höhe von 2500 m, nach zurückgelegten 2000 Hm trennen wir uns, Andreas fährt den rest mit der Seilbahn hinauf.



Das letzte Steilstück steht an, los gehts mit einem üblen Schotterhang.



Es geht in einen Drahtseilgesicherten Felshang über, man merkt die Höhe, ich muss schnaufen wie ein Walross.



Um 15.20 Uhr nach über 7,5 h und 2420 Hm auf 23 km erreiche ich die Aussichtsterrasse.
Hunderte Leute aller Nationalitäten sind schon oben.



Kein Berg ohne Gipfelkreuz, ich kämpfe mich Richtung Osten durch und sehe die Leute vom und zum Kreuz wie auf einer Ameisenstrasse pilgern.
Der Einstieg mit Leiter und Drahtseilen hat schon in sich und danach kommt noch ein schmaler Grat.
Ein Wunder das es hier nicht täglich einen Absturz gibt.
Das tue ich mir dann doch nicht an.





Ich genieße den Blick Richtung Süden und aufs Zugspitzplatt.



Der Andreas hat schon die Karten für die Talfahrt gekauft und wir schweben ins Tal hinunter.
Fazit: einmal im Leben kann man auf die Zugspitze gehen, das reicht aber.
Also Werner da hast noch was vor dir.

1 Kommentar:

  1. Tolle Eindrücke und Bilder. Da Ärger ich mich jetzt erst richtig das ich nicht dabei war!

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